Was bringt uns Theologie?

Je mehr wir über Gott wissen, desto vorbehaltloser werden wir ihm vertrauen; je größer unser Fortschritt in der Theologie ist, desto einfacher und kindlicher wird unser Glaube sein.

― John Gresham Machen (1881–1937), Professor für neues Testament und Pädagoge

Wenn mein Glaube schwinden will

in diesen Tagen der Krise, Gefahr und Angst lesen wir gerne den Psalm 91, mit dem Gott unsere Perspektive ändern, uns zur Ruhe bringen und uns Hoffnung und Zuversicht schenken kann. Hier einige Verse daraus:

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, der bleibt unter dem Schatten des Allmächtigen. Ich sage zu dem Herrn: Meine Burg, mein Gott, auf den ich traue! Ja, er wird dich retten vor der Schlinge des Vogelstellers und vor der verderblichen Pest. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und unter seinen Flügeln wirst du dich bergen. Seine Treue ist Schirm und Schild. Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht … (Verse 1-5) … Ob tausend fallen an deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen (Vers 7) … Denn du sprichst: Der Herr ist meine Zuversicht! (Vers 9) … er wird seinen Engel deinetwegen Befehl geben, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen (Vers 11) … „Weil er sich an mich klammert, darum will ich ihn erretten; ich will ihn beschützen, weil er meinen Namen kennt (Vers 14) …

Welch eine Zusage Gottes!! Gottes Schutz und Bewahrung können wir in drei „Dimensionen“ erfahren. Zum Ersten: Er bewahrt uns vor der Not (vor der Schlinge des Vogelstellers, vor der verderblichen Pest …), so dass uns etwas nicht zustößt, ein Unglück uns nicht trifft. Das war z.B. so bei Lot, als Engel ihn und seine Familie aus der Stadt Sodom herausführten, bevor Gott die Stadt vernichtete (1. Mose 19, 29). Das war etwa bei Paulus so, als Gott ihn durch römische Soldaten davor bewahrte, von einer aufgebrachten Menge gelyncht zu werden und auch als Jünger Jesu ihn in Damaskus nachts in einem Korb über die Stadtmauer hinabließen und er vor den Juden fliehen konnte, die ihn umbringen wollten (bzw. Apg 9,23ff.)

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Schüttet euer Herz aus

Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. (Joh. 7:38)

Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. (Psalm 62: 8)

Ihr, denen er seine Liebe geoffenbart hat, laßt auch euer Inneres vor ihm offenbar werden. Er hat sich euch ganz hingegeben; haltet ihr nun auch nichts vor ihm zurück. Wie wenn man ein volles Gefäß umkehrt und ausschüttet, so laßt eure innersten Gedanken, eure tiefsten Wünsche, eure geheimsten Kümmernisse, eure verborgensten Sündenschmerzen sich wie Wasser ergießen in seiner heiligen Gegenwart. Verberget nichts vor ihm; ihr könnt ja doch nichts vor ihm verhüllen.

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Erntedank, Luther und die Euro-Krise

Aller Augen warten auf dich, und Du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust Deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen. (Psalm 145: 15 – 16)

Unser tägliches Brot gib uns heute. ( Matthäus 6: 11 )

Zum Erntedankfest hier ein Auszug aus Luthers Erläuterung zur 4. Bitte im Vaterunser: „Unser täglich Brot gib uns heute“ (Großer Katechismus):

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