Was wir glauben

Die Frage nach dem Sinn des Lebens

Diese Fragen bewegen die Menschen durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder neu: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wozu leben wir? Wer gibt mir Halt?

Die einzig verlässliche Antwort kann nur von dem kommen, der Himmel und Erde geschaffen hat, auch dich und mich. Er, der allmächtige Gott, hat sich den Menschen zu erkennen geben: In seinem Sohn Jesus Christus. Von ihm schreibt der Apostel Johannes:

Am Anfang war das Wort; das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Der, der das Wort ist, war am Anfang bei Gott. Durch ihn ist alles entstanden; es gibt nichts, was ohne ihn entstanden ist. In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht der Menschen. Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen können. (Evangelium nach Johannes, Kapitel 1, Verse 1-5)

Evangelium bedeutet „gute Nachricht“ oder „frohe Botschaft“. Sie sagt jedem, der es hören will,

dass Jesus Christus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen.
(1.Timotheusbrief, Kapitel 1, Vers 15)

Das ist der Kern des Evangeliums: Gott neigt sich uns hilfsbedürftigen Menschen in herzlichem Erbarmen zu. Er wird in Jesus Christus Mensch, um uns aus existenzieller Not und Schuldverstrickung zu befreien. Jesus selbst nahm unsere Schuld auf sich und beglich sie durch sein Leiden und Sterben am Kreuz auf Golgatha. Und er überwand den Tod in seiner Auferstehung von den Toten! Wer an ihn, den Erlöser glaubt, erfährt Befreiung und Leben in Ewigkeit.

In der Begegnung mit Jesus Christus, im Gespräch mit ihm (man nennt es Beten) und im Aufnehmen der biblischen Wahrheit erhält jeder Mensch jene grundlegenden Antworten, die sonst niemand geben kann. Das Leben bekommt Perspektive. Es wird sinnvoll.

Leben unter der Herrschaft Jesu schafft Raum für ein Leben unter der Gnade!

Unsere Grundlage

Da Gott sich in seinem Wort, der Bibel – dem Alten und dem Neuen Testament – mitgeteilt hat und zu seinem Wort steht, ist es nur vernünftig, seinem Wort zu vertrauen. Wir glauben, dass die ganze Bibel von Gott eingegeben wurde und daher vollkommen und irrtumslos ist. Sie ist unsere oberste Autorität in allen Fragen des Lebens.

Dies verbindet uns mit allen Christen, die ebenfalls auf diesem Fundament stehen. Es vereint uns mit der einen weltweiten Kirche unseres Herrn Jesus Christus, die keiner  menschlichen Organisation unterworfen ist.

Evangelisch und frei

Das Evangelium hat, wie wir vorher kurz dargestellt haben, tatsächlich eine befreiende Kraft. Deshalb konnte der große Reformator Martin Luther auch „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ schreiben. Ihm ging es darum, was auch in der Heiligen Schrift immer wieder thematisiert ist, dass der von Christus erfasste Mensch sein Vertrauen nicht länger auf religiöse Selbstverbesserungsbemühungen setzt, sondern auf den Befreier selbst.

Das ist auch unsere Überzeugung. Aus gutem Grund. Denn Jesus hat uns dazu aufgefordert. Er sprach:

Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen…Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.
(Evangelium nach Johannes, Kapitel 8, Verse 31-32+36)

Das „Freie“ im Namenszug unserer Gemeinde hat noch weitere Gründe.
Zum einen verstehen wir es auch im Sinne einer persönlichen, freien Entscheidung des Einzelnen zum Glauben an Jesus Christus. Doch da er der Herr der Gemeinde ist, ruft er nicht die im Glauben Perfekten (die gibt es gar nicht), sondern die nach Halt und Glauben Suchenden. Er ruft auch heute:

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen .
(Evangelium nach Matthäus, Kapitel 11, Verse 28-29).

„Frei“ nennen sich auch viele Gemeinden, die in ihrem Selbstverständnis auf die Gemeindegründungen Mitte des 19. Jahrhunderts zurückgehen. Die demokratische Aufbruchsbewegung von 1848 hatte eine Freigabe des Vereins- und Versammlungsrechtes zur Folge, die es auch gläubigen Christen ermöglichte, Gemeinden zu gründen, die unabhängig von Staat und Großkirchen waren. In dieser Traditionslinie stehen auch wir, die wir 1965 zunächst als „Christliche Gemeinschaft“ gegründet wurden.

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