Das Gebet ist kein Mittel, mit dem mein Wille auf der Erde durchgesetzt werden soll. Der Zweck des Gebetes ist es, Gottes Willen auf der Erde durchzusetzen. Wir bitten so oft und erhalten nichts, weil das Motiv hinter unserem Bitten eher darin besteht, meinen Willen durchzusetzen als den Willen Gottes.
Chuck Smith (1927 – 2013, Pastor)
Schlagwort: Gebet
Nicht mit eigener Kraft kämpfen
Stehst du einem Feind gegenüber, der zu stark für dich ist? Ist das der Fall, so bittet Gott dich, dass du dein Schwert niederlegst und Ihm vertraust, dass Er an deiner Stelle kämpft.
– David Wilkerson
Kämpfe nicht mit deiner eigenen Stärke; wirf dich selbst vor die Füße des Herrn Jesus und warte auf Ihn – in der sicheren Gewissheit, dass Er mit dir ist und in dir wirkt. Kämpfe im Gebet, lass dein Herz mit Glauben füllen. So wirst du „stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke“.
– Andrew Murray
Jesus lehrt beten
Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir! Und er … fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. (Matth. 26:38-39)
Wacht nun und betet zu aller Zeit, daß ihr imstande seid,
diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und
vor dem Sohn des Menschen zu stehen! (Luk. 21:36)
„Jesus lehrt beten“ – unter diesem Motto trafen wir uns diesmal in der Allianz Gebetswoche. Wie seine Jünger, die Ihn darum baten, so haben auch wir es nötig, immer wieder im Beten gelehrt zu werden. Und in der Tat, Lehre über das Beten findet sich überreichlich im Neuen Testament.
Eindrücklicher aber als die Lehre ist das diesbezügliche Vorbild, das der Mensch Jesus seinen Schülern vorlebte. Neben den zahlreichen direkten und indirekten Hinweisen auf sein intensives eigenes Gebetsleben finden wir das eindrücklichste Zeugnis in seinem Gebets-Kampf in Gethsemane, wo er „sowohl Bitten als auch Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten kann“ (Hebr. 5:7). Nur so konnte ER, der Sohn Gottes, den Auftrag vollenden, den zu erfüllen er unsere Natur annahm.
Schüttet euer Herz aus
Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. (Joh. 7:38)
Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. (Psalm 62: 8)
Ihr, denen er seine Liebe geoffenbart hat, laßt auch euer Inneres vor ihm offenbar werden. Er hat sich euch ganz hingegeben; haltet ihr nun auch nichts vor ihm zurück. Wie wenn man ein volles Gefäß umkehrt und ausschüttet, so laßt eure innersten Gedanken, eure tiefsten Wünsche, eure geheimsten Kümmernisse, eure verborgensten Sündenschmerzen sich wie Wasser ergießen in seiner heiligen Gegenwart. Verberget nichts vor ihm; ihr könnt ja doch nichts vor ihm verhüllen.
Gott baut Gemeinde mit Gebet
Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende! (Lukas 10: 2)
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel, und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. … Der HERR aber tat täglich hinzu, die gerettet werden sollten. (Apostelgeschichte 2: 42 + 47)
Kein Mensch baut die Kirche, sondern Christus allein. Wer die Kirche bauen will, ist gewiß schon am Werk der Zerstörung. Denn er wird einen Götzentempel bauen, ohne es zu wollen und zu wissen. Wir sollen bekennen – Er baut. Wir sollen verkündigen – Er baut. Wir sollen zu ihm beten – Er baut. (Dietrich Bonhoeffer)
Diese Sätze Dietrich Bonhoeffers könnten eine Kurzpredigt über die ersten vier Kapitel der Apostelgeschichte des Lukas sein. Wir – als einzelne im persönlichen Gepräch und als Gemeinde in der öffentlichen Feier des Gottesdienstes und des Abendmahls – bekennen unsere Gemeinschaft mit Jesus. Wir – als einzelne und als Gemeinde – verkündigen „Jesus allein, allein aus Gnaden, allein durch den Glauben“ indem wir unbeirrt verharren in dem, was ER uns durch die Apostel als schriftliche Lehre weitergegeben hat – und zwar in allem was geschrieben steht. Wir – als einzelne und als Gemeinde – kommen im Gebet vor Seinen Thron und bitten Ihn, unser ärmliches Bekennen und unser bruchstückhaftes Verkündigen in brauchbares Baumaterial zu verwandlen, damit Sein Reich komme, in dem Sein Wille geschieht und Sein Name geheiligt werde.