Liebe und Gerechtigkeit

Wenn Gott ein Gott der Liebe ist, warum vergibt er dann nicht einfach Jedem pauschal?

Liebe ist nur ein Teil von Gottes Charakter. Er ist ebenso unendlich und vollkommen gerecht. Wie kann Gott Jemandem vergeben, der keine Schuld zugibt? Wie kann er denen vergeben, die darauf bestehen, dass es nichts bei ihnen nichts zu vergeben gibt? Und wäre es nicht äußerste Dummheit, dies zu tun? Wenn Gott in seiner Gnade und Barmherzigkeit einfach über menschliche Rebellion hinweg ginge, würde dies das Böse nicht billigen und sogar dazu ermutigen? Würde eine solche Haltung nicht Gottes Herrschart über sein Universum untergraben?

Gottes Gesetze sind unverzichbar, um das phyische Universum zu regieren. Die moralischen Wesen, die die Macht haben, zerstörerisch zu handeln, müssen auch durch Gesetze beherrscht werden, ansonsten würde das Chaos regieren. Wenn Gott in Bezug auf seine moralischen Gesetze nachgeben würde, wer könnte irgend ein Vertrauen in etwas anderes haben können, das Gott gesagt hat oder sagen würde?

Christus bat seine Jünger zu beten:

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden (Matthäus 6,10).

Diese Tatsache zeigt, dass nicht alles auf Erden so ist, wie Gott es wünscht. Die Menschen stehen in Rebellion gegen ihn. Vergebung kann nur in Einklang mit Gottes Gerechtigkeit geschehen.

– Dave Hunt (April 2001 Berean Call).

Absolute Gerechtigkeit?

Alle reden von Gerechtigkeit. Was ist eigentlich Gerechtigkeit? Der Begriff ist schwierig zu definieren. Es gibt verschiedene philsophische Ansätze, wo es meist um den Gleichheitsgedanken oder um Werte geht. Gerechtigkeit handelt immer von Grundnormen menschlichen Zusammenlebens, es geht um die Ordnung menschlicher Gemeinschaft.

Die Bibel sagt:

Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones, Gnade und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her. (Psalm 89,15)

Gottes Herrschaft beruht auf Recht und Gerechtigkeit, d.h. seinen absolut guten und gerechten Ordnungen. Gottes Gerechtigkeit besteht aus seinen Rechtsnormen, die sein vollkommener Maßstab für die Schöpfung sind und mit denen er die Schöpfung regiert.

Aber sie sind keineswegs nur abstrakte Ordnungen, wie etwas funktioniert oder funktionieren soll. Sie stehen in Verbindung mit „Gnade und Wahrheit“, die „vor seinem Angesicht her gehen“. Was – oder besser – wer ist hier gemeint? Es ist Jesus Christus! Im Neuen Testament wird Jesus als „voller Gnade und Wahrheit“ bezeichnet, „die Gnade und Wahrheit sind ihn ihm geworden“ (Johannes 1,14+17).

Was wären Ordnungen oder Gesetze ohne Jesus Christus anderes als tote Prinzipien? Gottes Gerechtigkeit besteht in einer Person, die selbst die Gnade und die Wahrheit in Person ist! Gottes Gnade und Wahrheit ist uns in Jesus nahe gekommen.

Gerecht vor Gott zu sein heißt, dass wir Gottes heiliger Norm vollkommen entsprechen. Das ist nur möglich, wenn wir durch Glauben in Jesus Christus sind – in IHM, dem Vollkommenen und Gerechten, in Gnade und Wahrheit.

– AB